Frankfurt (Oder) (MOZ) In Wirtschaftskreisen der Stadt wird Kritik an der Geschäftspolitik der städtischen Messe- und Veranstaltungs (MuV) GmbH geäußert. Uwe Hoppe, Mitglied des Wirtschaftsbeirats des Oberbürgermeisters, wandte sich an die Redaktion. Er stellt besorgt fest, dass der Geschäftsführer Bernd Vorjans in den zurückliegenden sechs Monaten öffentlich keine Aktivitäten und Vorschläge für eine Vermarktung der Messehallen und für neue, attraktive Veranstaltungen auf dem Gelände am Westkreuz gemacht habe. Auch im Stadtmarketing müsse bzw. müsste die Gesellschaft liefern. „Für die Erfüllung des bestehenden Dienstleistungsvertrages erhält die MuV, trotz Nichterfüllung, nicht unerhebliche finanzielle Mittel“, betont Hoppe. Laut Hoppe hätte Vorjans in der Lage sein müssen, Schwächen der städtischen Gesellschaft zu analysieren und mit Vollgas die Stärken auszubauen.
Deutliche Kritik gibt es an der Frankfurter Abteilung Tourismus, die Teil der MuV ist. Der Vorsitzende des Verbandes Seenland Oder-Spree e.V., Eckhard Fehse, wandte sich in einem Brief vom 5. Dezember 2017 an OB Martin Wilke. Darin verweist Fehse auf eine 2016 vereinbarte Arbeitsteilung zwischen den Mitgliedern des Verbandes. Frankfurt gehört dem Verband seit 1. Juli 2016 an. Die Stadt kritisiert er so: „Trotz dieser Vereinbarung wurden keine Daten fürs Internet erfasst, die Kommunikationskette zu den Leistungsträgern nicht gesichert und keine Betriebe für Marketingaktivitäten akquiriert.“ Es sei mehr als ein Jahr nicht gelungen, innerhalb der Stadt einen aktiven Verantwortlichen zu finden. Fehse verweist darauf, dass der Verband Seenland Oder-Spree unter anderem 57 Datensätze für das Internet angelegt, ein touristisches Leitprodukt entwickelt und Fe-rienwohnungen klassifiziert habe. „Dauerhaft können wir dieses als Verband nicht leisten, zumal es auf Grund der vereinbarten Arbeitsteilung Aufgaben der Ortsebene gibt“, schreibt Fehse. Dem Vernehmen nach hat die Stadt in einem vierseitigen Schreiben geantwortet. Wie es aus Verbandskreisen heißt, sei daraus nicht hervorgegangen, wie sich die Stadt konstruktiv in die Arbeit einbringen wolle. Der Bereich Tourismus wurde 2016 in die MuV integriert.
Daniel Grabow, Geschäftsführer von Gastroplan und Vertragspartner der MuV, bekräftigt als inzwischen deutschlandweit agierender Veranstalter sein Interesse, konstruktiv mit der MuV zusammenzuarbeiten. Er habe mit Befremden allerdings registrieren müssen, dass MuV-Geschäftsführer Bernd Vorjans sich hinter dem Rücken über die Zusammenarbeit im gastronomischen Bereich mit seinem Unternehmen geäußert habe. „Ich habe Herrn Vorjans sehr frühzeitig angeboten, auf der Grundlage von Fakten über neue Angebote der Zusammenarbeit zu reden. Leider ist er bisher nicht auf mein Gesprächsangebot eingegangen“, stellt Grabow fest. „Selbstverständlich bin ich bereit, dort wo es gerechtfertigt ist, auch kritische Hinweise, wer auch immer sie äußert, für die weitere Arbeit aufzunehmen“, betont Grabow.
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