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Ausblick auf die Woche

Hei ru yu na mi ta yu re Ausblick auf die Woche

So trüb und ungemütlich sich der November in den Tagen vor dem Totensonntag auch präsentiert: Die Nachrichtenlage ist spannend und wird den Pulsschlag vieler in die Höhe treiben.

Nicht nur der Blick in die Hauptstadt sorgt wegen der Sondierungsgespräche von Union, Liberalen und Grünen für Gesprächsstoff und leidenschaftliche Kontroversen.

Brüsseler Spitzen

Für unsere Rhein-Main-Region wird am heutigen Montag eine extrem wichtige, weil zukunftsweisende Entscheidung fallen: In Brüssel werden die EU-Staaten in einem komplizierten, wahrscheinlich sogar mehrstufigen Wahlverfahren über die künftigen Standorte von zwei europäischen Behörden, die wegen des Brexit Großbritannien verlassen müssen, Farbe bekennen müssen. Deutschland ist mit Frankfurt für die EU-Bankenaufsicht EBA im Rennen und mit Bonn für die europäische Arzneimittelbehörde EMA.

Die Fachwelt ist sich zwar einig, dass angesichts des EZB-Sitzes am Main auch die Bankenaufsicht nach Frankfurt gehört. Doch das „brüsseleske“ Ausscheidungsverfahren erinnert an den Eurovision Song Contest und kann daher am Ende durchaus einen Zufallssieger küren.

Hinterzimmerdeals

Frankfurt muss sich im Wettstreit um die EBA mit sieben Konkurrenten herumschlagen: Brüssel, Dublin, Luxemburg, Paris, Prag, Warschau und Wien haben im Kampf um die Brexit-Beute mit Hochglanzbroschüren geworben und wie auch die deutsche Delegation schon Hinterzimmerdeals verabredet. Ganz nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere.

In der ersten Runde muss jedes Land sechs Punkte vergeben: drei für den bevorzugten Standort, zwei für den zweitbesten und einen für den drittbesten. Bekommt keine Stadt durch mindestens 14 Länder drei Punkte, gibt es eine zweite Runde mit den drei Bestplatzierten – bei Punktgleichheiten gegebenenfalls auch mit mehr Städten.

In der zweiten Runde hat jede Regierung dann nur noch eine Stimme – ebenso bei einem möglichen Stechen in einer dritten Runde. Gibt es auch dann keinen Sieger, entscheidet das Los. Heute am späten Abend dürfte der Wahlausgang verkündet werden. Drücken wir die Daumen, dass die Vernunft in Brüssel obsiegt und Frankfurt trotz einer eher lahmen Bewerbung mit Ministerpräsident Volker Bouffier und Ex-Finanzminister Theo Waigel jubeln darf.

Trauds Glaskugel

Auch die hoch angesehene Chefvolkswirtin der Landesbank Hessen-Thüringen wird heute extrem angespannt auf das Brüsseler Votum warten. Gertrud Traud hat jedoch zuvor einen großen Auftritt und wird ihren Jahresausblick 2018 für Konjunktur, Kapitalmärkte und den Finanzplatz präsentieren. Sie eröffnet damit einen ganzen Reigen von 2018er Prognosen. Doch Trauds Performance ist in den vergangenen Jahren stets der Höhepunkt gewesen. Wir freuen uns darauf, zu erfahren, was sie beim Blick in die Glaskugel entdeckt hat.

Quantensprung Xetra

Zu Feiern gibt es obendrein etwas: Der Start des elektronischen Handelssystems der Deutschen Börse jährt sich zum 20. Mal. Die Umstellung auf den vollelektronischen Wertpapierhandel war ein Quantensprung nicht nur für den Börsenhandel in Frankfurt. Xetra ist zu einer globalen Erfolgsgeschichte für den hiesigen Börsenbetreiber geworden.

Streit um Arbeitszeit

Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie sind gestartet. Sie dürften wiederum Vorbildcharakter für andere Branchen besitzen. Diesmal steht aber nicht das Geld, sondern die Arbeitszeit im Mittelpunkt. Über die kontroversen Forderungen von IG Metall und Arbeitgeberverband Hessenmetall werden wir zum besseren Verständnis der Positionen ein Gespräch mit dem Verhandlungsführer der hessischen Arbeitgeber, Thomas Brunn, führen.

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