- 100 Beamte durchsuchen Büroräume von BMW. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Abgasmanipulation in 11 400 Fällen.
- Die Razzien stünden "im Zusammenhang mit einer fehlerhaft zugeordneten Software", teilt BMW mit.
Die Affäre um mutmaßlich manipulierte Abgaswerte weitet sich aus. Die Staatsanwaltschaft München I hat am Dienstag die BMW-Konzernzentrale in München sowie einen weiteren Standort in Österreich durchsucht. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachtes des Betruges in rund 11 400 Fällen eingeleitet. "Es besteht der Anfangsverdacht, dass die BMW AG eine prüfstandsbezogene Abschalteinrichtung verwendet", teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Rund 100 Polizisten und Staatsanwälte hätten Räume in der Konzernzentrale, im Forschungs- und Innovationszentrum in München und im Dieselmotorenwerk im österreichischen Steyr durchsucht, sagte ein BMW-Sprecher. Die Razzien stünden "im Zusammenhang mit einer fehlerhaft zugeordneten Software". Das Programm sei für die SUV-Modelle X5 und X6 entwickelt worden, aber irrtümlich auch auf zwei 5-er und 7er-Modelle aufgespielt worden. Dort funktioniere die Abgasreinigung dann nicht mehr korrekt.
Bislang hatte BMW stets darauf hingewiesen, man habe mit der Diesel-Affäre nichts zu tun. "Ich möchte noch einmal betonen: Die Fahrzeuge der BMW-Group werden nicht manipuliert", sagte Konzernchef Harald Krüger beim Dieselgipfel im vergangenen August.
Und in der Tat gab es bislang keine Hinweise darauf. Die Deutsche Umwelthilfe hatte den Münchnern Anfang des Jahres zwar vorgeworfen, bei einem Diesel-BMW 320d die Abgassoftware womöglich durch illegale Abschalteinrichtungen manipuliert zu haben. Das Kraftfahrtbundesamt entlastete den Autohersteller BMW jedoch vom Vorwurf der Abgasmanipulation. Die Behörde fand keine Beanstandungen.
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