Die drei Megathemen Digitalisierung, Fachkräftemangel und Energie werden die Wirtschaft in den nächsten Jahren mehr und mehr beschäftigen. Die zunehmende Digitalisierung durchzieht alle Branchen mit unterschiedlicher Betroffenheit, prognostiziert die Mindener Zweigstelle der IHK in ihrer traditionellen Neujahrserklärung.
Maßnahmen gegen Fachkräftemangel
Das reiche von Internethandel, Industrie 4.0 und komplett neuen Geschäftsmodellen bis zu Fernwartung von Anlagen und dem Entstehen neuer Berufe. Es werde sich zeigen, ob die Digitalisierung den zunehmenden Fachkräftemangel lindert. IHK-Zweigstellenleiter Karl-Ernst Hunting: »Bereits heute können manche Unternehmen nicht mehr alle Aufträge ausführen und neue Produkte entwickeln, weil hierzu Personal wie Pflegekräfte, Berufskraftfahrer, Ingenieure oder Gastronomiemitarbeiter fehlt.« Ergänzende Fachkräfte-Maßnahmen seien die Mitarbeiterweiterbildung, die Anwerbung von Kräften aus dem Ausland, die Übernahme anderer Unternehmen oder die Reaktivierung von Mitarbeitern aus der Familienphase.
Große Anstrengungen kämen auf die Wirtschaft durch die Entwicklungen auf dem Energiesektor zu. Das Auslaufen von Atomstrom und fossiler Energie und die politisch in immer mehr Staaten unterstützte Abkehr von Fahrzeugen mit Benzin- und Dieselantrieb führen in den Betrieben zu anderen Mobilitäts-, Energie- und Verbrauchskonzepten. Deshalb würden sich auch verschiedene umweltbezogene Ziele von kommunalen Mobilitätskonzepten erübrigen.
Impulse durch Mindener Innvationszentrum
Vor dem Hintergrund der drei Megathemen sei die Gründung des Mindener Innovations- und Technologiezentrums (MIT) genau richtig. Auch wenn hier nur ein Teil aller Gründungen als Zielgruppe gelte, könnten davon wichtige Impulse für eine zukunftsweisende Weiterentwicklung großer Teile von Wirtschaft und Gesellschaft ausgehen.
Positiv bewertet die IHK verschiedene Aktionen in Bad Oeynhausen. Der Umbau der Verwaltungsspitze und die Hinzuziehung des Stadtwerkechefs zu den regelmäßigen Abstimmungsgesprächen der Verwaltungsspitze könnten die Informations- und Entscheidungswege auch in wirtschaftsrelevanten Fragen verkürzen. Zudem habe sich das Verhältnis zu verschiedenen Wirtschaftsorganisationen konstruktiv entwickelt. »Auch das neue gemeinsame Angebot von städtischer Wirtschaftsförderung und IHK zur Fördermittelberatung wurde von den Unternehmen sehr gut angenommen«, sagt IHK-Zweigstellenleiter Hunting.
»Westertor ist ein Glücksfall«
In Lübbecke begrüßt die IHK die Fortschritte beim Projekt Westertor. Der große Lebensmittelmarkt mit den ergänzenden Fachgeschäften und die damit verbundene städtebauliche Neuordnung anderer Nutzungen wie Parken und Busbahnhof werte die Lübbecker City auf. Hunting: »Es ist davon auszugehen, dass dadurch in der Lübbecker Innenstadt wieder mehr Kunden aus umliegenden Gemeinden einkaufen.«
Generell immer schwieriger werde die Ansiedlung von Einzelhandel in zentralen Lagen. Das Westertor sei deshalb ein Glücksfall. Denn in der Region und weiten Teilen Deutschlands sei es nicht mehr selbstverständlich, für neue Handelsimmobilien in bester Lage auch nach Zusage eines attraktiven Ankermieters weitere Mieter zu finden. Dieses Problem werde zukünftig zur grundlegenden Überarbeitung der Gesamtkonzepte für die Innenstädte (wie Gesamtausdehnung, Branchenmix, WLAN, Gestaltung der öffentlichen Räume, Veranstaltungen oder Erlebnisorientierung) führen.
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