Rhein-Sieg-Kreis/Bonn -
Die Wirtschaft in der Region hat sich im Vorfeld der anstehenden Brücken- und Straßensanierungen mit einem umfangreichen Forderungskatalog an die Stadt Bonn, den Rhein-Sieg-Kreis und den Landesbetrieb Straßen NRW gewandt.
Unterzeichnet ist der Forderungskatalog unter anderem von City-Marketing Bonn, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg, der Handwerkskammer, der Deutschen Telekom, der Deutsch Post/DHL, vom Haus- und Grundbesitzerverein, der Kreishandwerkerschaft, vom Einzelhandelsverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen sowie vom Bonner Universitätsklinikum.
Zentrale Forderung ist, dass Bundesstadt, Rhein-Sieg-Kreis und Straßen NRW alles unternehmen, um die Folgen der Bauprojekte für den Verkehr in der Region möglichst zu minimieren.
Die Unterzeichner fürchten einen „Verkehrsinfarkt“, wenn im kommenden Jahr zunächst die Bonner Nordbrücke der Autobahn 565 saniert, von 2021 der sogenannte Tausendfüßler der A 565 zwischen dem Kreuz Bonn-Nord und Bonn Endenich abgerissen und neu gebaut und ab 2027 die Südbrücke saniert wird.
„Gerade diese drei Straßenabschnitte sind im Bonner Straßennetz von elementarer Bedeutung“, heißt es in der Erläuterung des Forderungskataloges. Da auf diesen Strecken bereits jetzt erhebliche Staus auftreten, drohe während der Bau- und Sanierungsarbeiten das Verkehrschaos – mit erheblichen Folgen für die Wirtschaft. Es bestehe die Gefahr, dass Güter nicht ihre Empfänger, Handwerker nicht ihre Kunden und Berufspendler ihre Arbeitsplätze nicht oder nur mit erheblichen Problemen erreichen könnten.
Die Unterzeichner fordern deshalb unter anderem, dass es parallel zu den Projekten Nordbrücke, Tausendfüßler und Südbrücke keine weiteren „gravierenden“ Straßenbaumaßnahmen im Bonner Straßennetz geben dürfe.
Achtstreifiger Ausbau der A 59
Zudem sollen die verantwortlichen Stellen prüfen, welche Auswirkungen weitere Projekte wie der achtstreifige Ausbau der A 59 zwischen dem Autobahndreieck Sankt Augustin und Bonn-Nordost sowie der sechsstreifige Ausbau der A 59 zwischen Köln-Porz und dem Autobahndreieck Sankt Augustin auf den Verkehr in der Region haben werden.
Von der Stadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis und Straßen NRW erwarten die Vertreter der Wirtschaft ein „Szenario zur Verkehrsführung während der Bauzeiten bis zur Fertigstellung der Großbauvorhaben“ und eine Prognose, auf welchen Land- und Nebenstraßen es zu Verkehrsbehinderungen kommen kann, weil Autofahrer Schleichwege nutzen.
Konzepte für eine „intelligente Entlastung“
An Konzepten für eine „intelligente Entlastung“ müssten Verkehrswissenschaftler beteiligt werden. Für die anstehenden Bauarbeiten fordern die Verbände und Firmen unter anderem einen Drei-Schicht-Betrieb an sechs Wochentagen. Ziel müssten „minimalinvasive“ Bauarbeiten sein, das heißt es müsse eine größtmögliche Anzahl von Fahrspuren für den verkehr frei bleiben, mindestens jedoch vier Fahrspuren.
Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft und Stadtwerke Bonn sollen bereits frühzeitig informieren, welche ihrer Bus- und Bahnlinien sie zu welchen Zeiten verstärken wollten.
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