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Wirtschaft: Ausblick auf die Woche

Hei ru yu na mi ta yu re Wirtschaft: Ausblick auf die Woche

Der Bundestagswahlkampf geht in seine letzte Woche. Ob er noch eine heiße Phase erlebt, erscheint dabei eher zweifelhaft. Umfragen deuten auf vier weitere Jahre Große Koalition („GroKo“) hin. Schon das angebliche „Duell“ zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihrem SPD-Herausforderer Martin Schulz ähnelte ja über weite Strecken eher vorgezogenen Koalitionsverhandlungen als einem echten Streitgespräch. Und die Slogans auf den Plakaten? Laden eher zu Witzen ein. „Die Zukunft braucht neue Ideen“ (SPD)? Nicht zwingend, die Zeit vergeht in jedem Fall, aus Gegenwart wird mit Sicherheit, auch völlig ideenlos, Zukunft. „Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“ (CDU): Kann man gut und gerne sofort vergessen. Und ob die FDP-Kandidatin mit „Digitalisierung als Chance nutzen“ Werbung für Tinder machen will? Die AfD wiederum bildet auf Plakaten keinen Kandidaten, sondern stellvertretend gleich ein Schwein ab. Oder geht mit dem Spruch „Weil Offenbach nicht Tansania ist“ im Wettbewerb um das rassistischste Plakat fast uneinholbar in Führung.

Kurswechsel der Fed

Und was tut sich sonst noch? Als erste der großen Zentralbanken weltweit wird die US-Notenbank Fed am Mittwoch aller Voraussicht nach die Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik einleiten. „Eine Ära geht zu Ende. Auf der Zins-Sitzung dürfte die Fed den Beginn des Bilanzabbaus für Anfang Oktober ankündigen“, prophezeit Ökonomin Christiane von Berg von der BayernLB. Die Währungshüter um Fed-Chefin Janet Yellen haben genau vorbereitet, wie das in den Jahren nach der Finanzkrise auf die Riesensumme von 4,5 Billionen Dollar angeschwollene Portfolio nach und nach wieder abgebaut werden soll. Jetzt müsse nur noch der Startschuss fallen, meint Bernd Weidensteiner von der Commerzbank. Zudem warteten Anleger gespannt darauf, ob noch eine Zinserhöhung im laufenden Jahr signalisiert werde.

Allerdings ist weder in der Euro-Zone noch in Japan absehbar, dass der Fed-Schritt Schule machen könnte. Bei der EZB denkt man zwar darüber nach, wie die Anleihenkäufe nächstes Jahr heruntergefahren werden können. Aber auch wenn das monatliche Kaufvolumen ab Januar sinken sollte, würde die Bilanzsumme der EZB damit noch immer ausgeweitet. Bundesbankchef Jens Weidmann: „Wir sprechen geldpolitisch nicht über eine Vollbremsung, sondern darüber, das Gaspedal nicht noch ständig weiter durchzutreten.“

Die IAA-Neuheiten

Bereits seit dem Wochenende hat die IAA in Frankfurt für das breite Publikum geöffnet; sie läuft noch bis Sonntag. Falls Sie die neuesten SUVs und Limousinen der wichtigen Autohersteller bestaunen oder vielleicht einen Blick auf die Zukunft der Mobilität werden wollen, bietet sich der Weg aufs Messegelände an; das Tagesticket kostet am Wochenende vor Ort 16 Euro (ermäßigt 7,50 Euro). Ein Geheimtipp ist das natürlich nicht: Vor zwei Jahren kamen insgesamt 932 000 Besucher. Also nehmen Sie lieber U-Bahn oder Rad statt Auto!

Nationen vereint

Am Dienstag beginnt in New York wieder die Generaldebatte der UN- Vollversammlung. Erwartet werden Reden von Staats- und Regierungschefs aus aller Welt, darunter auch von US-Präsident Donald Trump. Negative Überraschungen und Peinlichkeiten nicht ausgeschlossen.

Freihandelsabkommen

Wegen Trump ist es ruhig geworden um das Thema Freihandel – der Mann steht bekanntlich eher für Mauern und Strafzölle. Doch fast unbemerkt von der Öffentlichkeit tritt das europäisch-kanadische Handelsabkommen Ceta am Donnerstag in Kraft. Der umstrittene Pakt wird dann in wesentlichen Teilen vorläufig angewendet. Parallel müssen die EU-Staaten Ceta noch ratifizieren.

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