- Wegen Warnstreiks im öffentlichen Dienst müssen Reisende am Dienstag mit Flugausfällen und langen Wartezeiten rechnen.
- Betroffen sind die Flughäfen in München, Frankfurt, Köln und Bremen.
- In den laufenden Tarifverhandlungen fordert die Gewerkschaft sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten.
Am Frankfurter Flughafen müssen Passagiere mit langen Wartezeiten und Flugausfällen rechnen. Grund sind die bundesweit angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Dienst, wie der Flughafen auf seiner Internetseite mitteilt. Dadurch könne es "zu erheblichen Verzögerungen im Betriebsablauf sowie Flugausfällen" kommen. Auch die Flughäfen in München, Köln und Bremen sollen bestreikt werden.
Vor der wahrscheinlich entscheidenden Tarifrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen am 15. und 16. April wollen die Gewerkschaften ab Dienstag ihren Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Betroffen seien am Frankfurter Flughafen vor allem die Sicherheitskontrollen an den Abfluggates A und Z im Terminal 1. Sie sollen vollständig geschlossen bleiben.
Den ganzen Dienstag über sei mit erhöhten Wartezeiten an den anderen Kontrollstellen zu rechnen, heißt es beim Flughafenbetreiber Fraport. "Durch Kundgebungen der Streikenden am Flughafen kann es zudem zu Behinderungen im Straßenverkehr mit verlängerten Pkw-Anreisezeiten kommen", warnt der Flughafen. Fluggäste sollten daher deutlich mehr Zeit einplanen und sich möglichst frühzeitig vor ihrem Abflug an den Check-in-Schaltern einfinden.
Zudem sollten sich Reisende auf den Internetportalen ihrer Fluggesellschaften über den Status ihres Flugs informieren und im Falle einer Annullierung online Möglichkeiten zur Umbuchung nutzen. Sollte es diese nicht geben, werden sie gebeten, "von einer Anreise zum Flughafen abzusehen".
Die Lufthansa gab bekannt, dass wegen des Streiks mehr als 800 Flüge ausfallen würden, davon 58 Langstreckenverbindungen. Davon seien 90 000 Fluggäste betroffen, für die es einen Ersatzflugplan gebe. Am Mittwoch solle der Flugbetrieb wieder planmäßig stattfinden. Lufthansa-Personalchefin Bettina Volkens bezeichnete die Protestaktion der Gewerkschaft als inakzeptabel. "Lufthansa ist gar nicht Partei in diesem Tarifkonflikt, dennoch sind vor allem unsere Kunden und wir von den Folgen der Auseinandersetzung betroffen", ergänzte sie.
Verdi fordert für bundesweit 2,3 Millionen Beschäftigte sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Die Arbeitgeber haben bislang kein Angebot vorgelegt. Die Tarifverhandlungen haben am 26. Februar begonnen, seitdem untermauern die Gewerkschaften ihre Forderungen immer wieder mit Warnstreiks. Die Arbeitgeber halten die Arbeitsniederlegungen mit Hinweis auf den vereinbarten nächsten Verhandlungstermin in Potsdam für überflüssig.
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