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US-Strafzölle: Merkel besorgt - Wirtschaft diskutiert

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Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, geht davon aus, dass auch China reagieren wird auf die Strafzölle von US-Präsident Trump - und zwar entweder mit Gegenzöllen oder mit einem Umlenken ihrer Warenströme. "Das ist ja genau das Fatale. Wenn es zu einem Umlenken der Warenströme kommt, werden andere Länder auch auf die Idee kommen, sich mit der Erhebung von Zöllen zu schützen", sagt Kempfch.

Die Folge aus seiner Sicht: eine Spirale des Protektionismus. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel blickt mit Sorge auf die Abschottungspolitik der USA.

"Keiner wird in einem solchen Wettlauf gewinnen. Und deshalb suchen wir sehr bewusst auch nach wie vor das Gespräch. Aber wir können natürlich auch seitens Europas reagieren, auch das hat die Kommission deutlich gemacht."

Angela Merkel

Reaktion der EU mit eigenen Strafzöllen

Die Spitzenvertreter der deutschen Wirtschaft halten nicht viel davon, dass die EU mit eigenen Strafzöllen, zum Beispiel auf Whiskey oder Motorräder, reagieren will. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer bezweifelt, dass man Donald Trump beeinflussen kann. Er bezeichnet den US-Präsidenten sogar als Raufbold.

"Und wenn auch auf der anderen Seite jemand sagt, ich finde Handelsstreit richtig fabelhaft, also der prügelt sich gerne. Dann geraten wir in eine Spirale, die höchstgefährlich übrigens für beide Seiten sein kann. Bis das auf der anderen Seite allerdings zu Reaktionen führt und auch erkennbar wird, dass das auch für die USA ein Problem wird, da ist dann eine Amtszeit auch vorbei, aber der Schaden bleibt."

Ingo Kramer, Arbeitgeberpräsident

Nächste Amtszeit Angela Merkels

In Deutschland beginnt kommende Woche die nächste Amtszeit von Angela Merkel. Von der Wirtschaft erntet sie viel Kritik. Im Koalitionsvertrag werde zu viel Geld umverteilt und zu wenig investiert. So fordert Industriepräsident Dieter Kempf mehr Investitionen.

"Ein Beispiel dafür ist der Breitbandausbau, ein weiteres Beispiel sind die Investitionen in Bildung. Bildungsinvestitionen von heute sind Wirtschaftsinvestitionen von morgen."

Dieter Kempf, Industriepräsident

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer verlangt mehr Ausgaben für Infrastrukturprojekte, wie das Reparieren von Brücken. Mit Blick auf den Koalitionsvertrag vermisst er steuerliche Entlastungen von Unternehmen.

"Wenn nämlich in anderen Ländern die Unternehmenssteuern gesenkt werden und damit  meine ich nicht nur die USA, da meine ich Großbritannien, Frankreich, Holland, dann geraten wir in einen Steuerwettbewerb, den wir verlieren. Wir müssen in dem Fall auch die Unternehmenssteuern anpassen und das Geld den Unternehmen lassen, die dann auch mehr Investitionsmöglichkeiten haben."

Ingo Kramer, Arbeitgeberpräsident

Für die Unternehmen verspricht Angel Merkel zumindest in bestimmten Bereichen Erleichterungen.

"Wir werden die steuerliche Forschungsförderung für kleinere und mittlere Betriebe voranbringen, wir wollen die Startupförderung verbessern und wir werden auch die Abschreibungsregelungen verbessern."

Angela Merkel

Außerdem betonte die Kanzlerin noch einmal, dass die Lohnzusatzkosten in Zukunft unter 40 Prozent bleiben werden. So stehe es auch im Koalitionsvertrag. Beim Thema Diesel hat sie sich gegen eine blaue Plakette und für individuelle Lösungen in den Städten und Gemeinden ausgesprochen. Sie sieht nun die Hersteller in der Pflicht, Softwareupdates anzubieten. Denn die Autoindustrie habe Fehler gemacht.

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