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Goldman Sachs-Chef: Trump hat der Wirtschaft mehr gebracht als Clinton es ...

Hei ru yu na mi ta yu re Goldman Sachs-Chef: Trump hat der Wirtschaft mehr gebracht, als Clinton es ...
Eigentlich ist das Verhältnis von Goldman Sachs-Chef Lloyd Blankfein und US-Präsident Donald Trump nicht gerade das Beste. Trump portraitierte den Bankchef in einem Wahlwerbespot vor anderthalb Jahren als Bösewicht, und Blankfein unterstützte im Wahlkampf offiziell die demokratische Kandidatin Hillary Clinton. Dennoch ist sich der Goldman Sachs-Chef jetzt, gut ein Jahr nach der Amtseinführung von Donald Trump, sicher: Wäre die Wahl anders ausgegangen, würde die US-Wirtschaft heute nicht so gut dastehen.

"Falls der Präsident nicht gewonnen hätte, sondern Hillary Clinton … Ich wette, dass die Wirtschaft heute in einer besseren Verfassung ist als sie es in diesem Fall wäre", sagte Blankfein am Mittwoch in einem Interview mit "CNN". Damit räumte er US-Präsident Trump nun einen größeren Anteil an der brummenden US-Wirtschaft ein, als er es noch kurz nach der Wahl getan hatte. Als die US-Börsen damals mit deutlichen Gewinnen auf den Sieg von Trump reagiert hatten, schob Blankfein das noch darauf, dass der Wahlausgang einen bestehenden Trend lediglich verstärkt hätte.

Seit Donald Trump im Amt ist, haben sich jedoch nicht nur die Aktienkurse, sondern auch tatsächlich die Wirtschaftsdaten weiter verbessert. Das Wirtschaftswachstum der USA hat sich vergangenes Jahr beschleunigt und die Arbeitslosigkeit ist so niedrig wie seit 17 Jahren nicht mehr. Sicher hat Trump hier vor allem eine bereits laufende Entwicklung verstärkt, doch ohne seine milliardenschweren Steuererleichterungen und die großzügige Ausgabenpolitik - erst kürzlich schlug Trump zum Beispiel einen milliardenschweren Infrastrukturplan vor - wäre die Entwicklung wohl nicht im gleichen Maße angefacht worden.

Wirtschaft und Börse in Party-Stimmung - doch wie lange noch?

Das Lob für Trump bedeutet allerdings nicht automatisch, dass der Goldman-CEO jetzt auch ein Fan des US-Präsidenten ist. Gegenüber "CNN" betonte er, dass sich seine Aussagen lediglich auf die Wirtschaftspolitik von Trump beziehen würden und nicht auf das, was der US-Präsident sonst so von sich gibt. Und selbst mit Blick auf die Wirtschaft kann es Blankfein dann doch nicht lassen, noch einen Seitenhieb hinterherzuschieben.

"Die Chancen, dass das alles ein böses Ende nehmen wird, sind gestiegen", warnte der Banker dann auch im Interview. Für ihn besteht durch die ganzen Ausgaben und Konjunkturprogramme nämlich auch die Gefahr, dass die US-Regierung zu einer Überhitzung der Wirtschaft und einem steigenden Inflationsrisiko beiträgt. Es bestehe das Risiko, dass die ganzen Stimuli etwas zu viel des Guten seien, so Blankfein. Schließlich seien solche Ausgaben eher in einer Rezession üblich, um der Wirtschaft wieder auf die Sprünge zu helfen - und nicht, wenn sich diese bereits in einer Boom-Phase befindet.

Blankfein sieht Parallelen zu der Partystimmung vor der Finanzkrise - und befürchtet daher, dass es bald zu einem bösen Erwachen kommen könnte. "Was kann denn schon schiefgehen? Ich habe mich seit 2006 nicht mehr so gut gefühlt", scherzte er gegenüber "CNN". Die zunehmenden Zinssorgen und der Kursrutsch in der vergangenen Woche könnten ihm bei seinem etwas düsteren Blick in die Zukunft Recht geben.
Seine Befürchtung: Wenn die Wirtschaft zu gut läuft und die US-Notenbank das Gefühl hat, dass sie wegen der Inflation dringend eingreifen muss, dann könnte es hässlich werden. "Ich erinnere mich an 1994. Das wäre auch ein mögliches Szenario. Und das würde die Wirtschaft ziemlich erschüttern", so Blankfein. Damals hatte die Fed die Zinsen drastischer angehoben, als am Markt erwartet worden war, um den Sorgen vor einer außer Kontrolle geratenen Inflation entgegenzutreten. In der Folge kam es zu einem weltweiten Zinsschock.

Goldman-Chef mahnt zur Vorsicht

Auch mit Blick auf ein weiteres Problem rät der Goldman Sachs-Chef Anlegern zur Vorsicht. Denn das Geld für die ganzen Ausgaben der US-Regierung müsse auch irgendwoher kommen. Daher sei die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Washington zum gleichen Zeitpunkt mit Staatsanleihen an den Markt herantrete wie auch die Fed, die die Papiere nach und nach wieder loswerden muss, die sie im Rahmen des QE-Programmes gekauft hat. "Sie werden in den gleichen Markt gehen und die gleichen Investoren ansprechen", so Blankfein. Sein Fazit: "Mit Blick auf die Zinsanhebungen der Fed, den Rückzug aus dem QE, die Ausweitung des Budget-Defizits, würde ich nicht sagen, dass dies der Zeitpunkt ist, um voll ins Risiko zu gehen".

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: ERIC PIERMONT/AFP/Getty Images, Joe Raedle/Getty Images

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