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Deutsche Bank vergrätzt Anleger mit hohen Kosten

Hei ru yu na mi ta yu re Deutsche Bank vergrätzt Anleger mit hohen Kosten

(neu: überarbeitete Fassung und Schlusskurse)

Marktbericht

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank hat ihre Anleger am Freitag bereits zum zweiten Mal in dem noch jungen Jahr verschreckt. Nachdem das größte Geldinstitut des Landes Anfang Januar vor Verlusten im abgelaufenen Jahr gewarnt hatte, verärgerten nun höher als geplante Kosten für dieses Jahr die Investoren.

Die Aktien sackten am späten Vormittag auf 13,726 Euro ab und erreichten damit den tiefsten Stand seit Ende September. Zum Handelsschluss stand im schwachen Dax noch ein Minus von 6,21 Prozent auf 13,856 Euro zu Buche.

Mit inzwischen fast 13 Prozent Verlust sind sie aktuell der schwächste Dax-Wert des neuen Jahres - noch vor dem Versorger Eon , dessen Aktie zwischen 9 Prozent eingebüßt hat.

Auch unter ihren europäischen Wettbewerbern bildet die Deutsche Bank damit das Schlusslicht - keine einzige andere Bankaktie kommt auf einen prozentual zweistelligen Verlust. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks zog seit Jahresbeginn sogar um 3,7 Prozent an. Besser noch entwickelte sich die Aktie des kleineren heimischen Rivalen Commerzbank , die seit Jahresbeginn um fast 5 Prozent zulegen konnte.

Zahlreiche Analysten, etwa die von Goldman Sachs, Morgan Stanley oder Exane BNP Paribas, bemängelten vor allem die nun eine Milliarde höhere Kostenprognose des Managements für das laufende Jahr von 23 Milliarden Euro. "Das Finanzinstitut benötigt ein weiteres Umbaujahr", schlussfolgerte JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein daraus. Wie er nach der Gewinnwarnung der Deutschen Bank am 5. Januar geschrieben habe, wäre die Bestätigung des 2018er Kostenziels von 22 Milliarden Euro für ihn der Schlüssel zur Trendwende in der Gewinnentwicklung gewesen. "Aber das Management hat seine Kostenprognose angehoben", kritisierte er.

Analyst Jeremy Sigee von Exane betonte ebenfalls: "Die Deutsche Bank hatte Anfang Januar eine Gewinnwarnung veröffentlicht, aber die Verluste sind letztlich heftiger ausgefallen als signalisiert." Das Management habe erneut die positive Zinssensibilität der Bank betont und nun auch etwas höher als bisher in Aussicht gestellte Erträge für 2018 prognostiziert, aber zugleich sei auch vor höheren Kreditkosten und Kosten für Rechtsstreitigkeiten gewarnt worden.

Am Morgen hatte die Deutsche Bank bekanntgegeben, wie hoch der Verlust im vergangenen Jahr war: eine halbe Milliarde Euro. Es ist das nunmehr dritte Verlustjahr unter dem Sanierer John Cryan. 2015 war ein Rekordminus von rund 6,8 Milliarden Euro aufgelaufen, 2016 summierte sich das Minus auf 1,4 Milliarden Euro. Vor allem teure Rechtsstreitigkeiten hatten in den vorangegangenen Jahren belastet. Im abgelaufenen Jahr hatten vor allem die neuen Steuergesetze in den USA belastet.

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