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Feiertag entzweit Wirtschaft und Politik in Niedersachsen

Hei ru yu na mi ta yu re Feiertag entzweit Wirtschaft und Politik in Niedersachsen

Hannover.  Niedersachsens Wirtschaft steht der Einführung eines weiteren Feiertags ablehnend gegenüber. „Ein zusätzlicher Feiertag entspricht bei rund 200 Arbeitstagen pro Jahr einer Reduzierung der Arbeit um 0,5 Prozent bei unverändertem Lohn – also einer indirekten Lohnerhöhung von 0,5 Prozent“, sagte Hannovers IHK-Präsident Christian Hinsch vor 1200 Wirtschaftsvertretern. Beim Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer am Montag in Hannover sagte er: „Letztlich ist es eine Sache, die man lieber den Sozialpartnern überlassen und nicht von oben herab beschließen sollte.“ 

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) machte allerdings klar, dass die Landesregierung an ihrem Feiertags-Plan festhält. „Herr Hinsch, wir sind uns zu 95 Prozent einig, bis auf den Feiertag“, sagte er in seiner Rede.

Große Einigkeit bei anderen Themen 

Bei den Punkten Breitbandausbau und Bürokratieabbau machte Althusmann deutlich, dass er auf der Seite der Wirtschaft steht. „Das Thema Entbürokratisierung treibt mich um wie kein anderes“, sagte er und versprach eine Art „Bürokratie-TüV“. Auch sprach sich für ein klar gegliedertes, qualifiziertes Einwanderungsgesetz für die Fachkräften-Anwerbung aus.

In Fragen der Bildung demonstrierten Hinsch und Althusmann ebenfalls Einigkeit. Hinsch forderte die Einführung von Berufsorientierung als verpflichtendem Fach an allen Schulformen. Althusmann erklärte, dieses Thema müsse tatsächlich „einen höheren Stellenwert“ erhalten. 

Auch zum Thema Digitalisierung machte der Minister Zusagen an die Wirtschaft. Er werde einen „Digitalbonus“ für kleine und mittlere Betriebe einführen und die Unternehmen in Digitalisierungsfragen besser beraten.

Mit Blick auf die Dieseltechnologie meinte er, Deutschland rede seine Kernindustrie schlecht wie kein anderes Land. Das Land setze aber auch auf Zukunftstechnologien wie Elektro- und Gasantriebe. „Wir werden auch weiter dafür sorgen, dass VW ein starker Arbeitgeber bleibt.“

Von Ralf Krüger und Christian Wölbert

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