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IW: Wirtschaft kann momentan wenig aufhalten

Hei ru yu na mi ta yu re IW: Wirtschaft kann momentan wenig aufhalten

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) dieses und kommendes Jahr seine Aufwärtsentwicklung fortsetzen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2017 real um gut 2,25 Prozent und 2018 um rund 2 Prozent zulegen, sagte das IW voraus. "Die deutsche Wirtschaft kann momentan wenig aufhalten - weder die Brexit-Verhandlungen noch Donald Trump", erklärten die Ökonomen. Der Fachkräftemangel bremse allerdings immer mehr das Wachstum.

"In den vergangenen Monaten hat sich die deutsche Wirtschaft besser entwickelt als von vielen vermutet", hob das IW h3ervor. io. Zu zahlreich schienen noch im Frühjahr die globalen Risiken. Doch das Bruttoinlandsprodukt wird 2017 um gut 2,25 Prozent zulegen. Und das dürfte auch erstmal so weitergehen, glaubt die Mehrheit der knapp 2.900 im Rahmen der IW-Konjunkturumfrage befragten Unternehmen.

Fast die Hälfte der Firmen geht von einer steigenden Produktion in 2018 aus, nur 9 Prozent erwarten einen Rückgang. Der Saldo aus positiven und negativen Meldungen liegt somit leicht über den Werten vom Frühjahr 2017. Auch die Investitionen ziehen derzeit weiter an: Für 2018 erwarten 42 Prozent der Firmen höhere Investitionen als in diesem Jahr. 11 Prozent gehen von niedrigeren Investitionen aus. Die gut laufenden Geschäfte, begünstigt durch den weiter anziehenden Export, stärken auch den Arbeitsmarkt: 41 Prozent der Unternehmen wollen im kommenden Jahr ihr Personal aufstocken. Nur 10 Prozent planen mit weniger Mitarbeitern. Die Zahl der Beschäftigten wird 2018 knapp 45 Millionen erreichen.

Die Konjunkturdynamik könnte noch stärker sein, doch der Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften bremst die Unternehmen. Viele arbeiten bereits am Limit - gut ein Drittel spricht sogar von einer Überauslastung. 47 Prozent der Firmen bestätigen, dass fehlende Fachkräfte die Produktionsmöglichkeiten begrenzen. Unter den Betrieben, die bereits eine Überauslastung feststellen, sprechen sogar zwei Drittel von einem Fachkräftemangel. Das Fehlen von qualifizierten Mitarbeitern hemmt zudem die Investitionsanreize: "Die Unternehmen würden in Deutschland mehr in Sachkapital und Technologie investieren, wenn sie mehr Fachkräfte in den meisten Wirtschaftsbereichen zur Verfügung hätten", sagt IW-Direktor Michael Hüther.

Der Bundesverband der Deutschen Wirtschaft (BDI) hat nach neuen Zahlen zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) eine optimistische Prognose für die Wachstumsentwicklung in diesem Jahr abgegeben. "Der BDI erwartet für das laufende Jahr ein Plus der Produktion im verarbeitenden Gewerbe um drei Prozent und einen BIP-Anstieg von mindestens zweieinviertel Prozent", erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. Zuvor hatte das Statistische Bundesamt bestätigt, dass das BIP im dritten Quartal um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen ist.

"Die deutsche Industrie bleibt Exportmotor und Kraftzentrum der größten Volkswirtschaft Europas", konstatierte Lang. Die Unternehmen profitierten in großem Maße von der konjunkturellen Erholung in Europa und der Belebung des Welthandels. Die Industrie wachse sogar stärker als das Bruttoinlandsprodukt insgesamt. "Die stabile wirtschaftliche Lage muss für Wachstumsvorsorge genutzt werden", forderte Lang aber. Die Unternehmen wollten klare Signale für Investitionen am Standort Deutschland. "Deshalb brauchen wir eine handlungsfähige und stabile Regierung", mahnte er.

Das Bundesfinanzministerium sagte bereits am Morgen eine Fortsetzung des Konjunkturaufschwungs vorher und deutete für dieses Jahr ein möglicherweise höheres Wachstum an, als von ihr selbst mit 2,0 Prozent noch im Oktober erwartet. Das Ifo Institut erhöhte seine Schätzungen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland. Für das Jahr 2017 rechnen die Forscher jetzt mit einem Wachstum von 2,3 anstatt 1,9 Prozent.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/jhe

(END) Dow Jones Newswires

November 27, 2017 05:51 ET (10:51 GMT)

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