Wirtschaftspolitik à la „America First“ - das tut dem deutschen Export nicht gut. Die Unternehmen kämpfen mit Erdogan, Trump - und neuen Hürden auch in den deutschen Nachbarländern.
Berlin - Die deutsche Wirtschaft beklagt zunehmende Handelshürden und einen weltweiten Trend zum Protektionismus. "Die Unternehmen haben mit immer mehr Anforderungen, Regulierungen und Hemmnissen im internationalen Handel zu kämpfen", zitierte die Welt aus dem Außenwirtschaftsreport 2017 des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Vor allem lokale Zertifizierungen im Lebensmittel- und Gesundheitsbereich und verstärkte Sicherheitsanforderungen würden das Geschäft bremsen.
Viele Unternehmen würden an Belastungsgrenzen im Zusammenhang mit der Einhaltung bestehender Exportkontrollvorschriften stoßen. DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier sagte, dass die deutschen Industrie- und Handelskammertage im vergangenen Jahr die Rekordzahl von über 410.000 Beratungen im Bereich Zoll und Außenwirtschaftsrecht geleistet hätten.
Der Befragung unter 79 Industrie- und Handelskammern zufolge sorgen sich die Unternehmen derzeit weniger um den Kurs der USA unter Präsident Donald Trump, sondern um die Maßnahmen der Türkei. "Die gegenwärtige politische Situation in der Türkei sorgt für Verunsicherung, die gemeinsam mit der steigenden Zahl von Handelshemmnissen die Geschäftsaussichten trübt", heißt es laut Welt in dem Außenhandelsreport. Doch auch in den deutschen Nachbarländern steige die Flut von Nachweisen, die man beim internationalen Handelsaustausch erbringen müsse.
AFP
Rubriklistenbild: © dpa
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