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Ihre Ideen für die Wirtschaft?

Hei ru yu na mi ta yu re Ihre Ideen für die Wirtschaft?
Heute: Thomas Bauske (SPD) fordert Thomas Müller (ÖDP) heraus.

Die Regeln unserer Serie "Jeder gegen jeden" zur Bundestagswahl sind denkbar einfach: Jeder Kandidat darf jedem anderen Kandidaten eine Frage stellen.

Nach der Antwort des Befragten hat der Fragesteller noch die Möglichkeit, darauf zu reagieren.
Heute will Thomas Bauske (SPD) von Thomas Müller (ÖDP) wissen, durch welche konkreten Alternativen die ÖDP die wachstumsorientierte Wirtschaft ersetzen will.

Thomas Bauske: Die ÖDP bekennt sich in ihrem Programm zum "wachstumslosen Wohlstand". Das klingt ja durchaus sympathisch, aber durch welche konkreten Alternativen wollen Sie unsere wachstumsorientierte Wirtschaft denn ersetzen?

Thomas Müller: Es ist jedenfalls keine Alternative, so weiterzumachen wie bisher. Die Grenzen des Wachstums sind bereits erreicht, in Teilbereichen bereits überschritten. Klar ist auch, dass es zum Beispiel in Afrika und Teilen Asiens noch Wirtschaftswachstum geben muss. Aber in vielen G20-Ländern ist es bereits vom sozialen Fortschritt entkoppelt, das heißt, das Wachstum der Gesamteinkommen geht einher mit wachsender Ungleichheit und bestenfalls stagnierenden Lebensstandards.

Wir haben nur eine Erde mit endlichen Ressourcen. Das weiß auch "die Wirtschaft": man spricht schon von der großen Transformation, die notwendig ist. Das Problem ist nur, keiner will damit anfangen. Denn er wäre der erste Verlierer in unserem neoliberalen Wirtschaftssystem. Auf der einen Seite haben wir einen Markt, in dem nur der Preis zählt. Andererseits wird dieser Preis falsch berechnet. Denn sowohl ökologische als auch soziale Schäden werden meist nicht eingepreist, da ihre Kosten nicht erfasst bzw. nicht den Verursachern zugeordnet werden.

Dadurch wird ein verdecktes Zerstörungswerk in Gang gesetzt. Es darf nicht länger bestraft werden, wer sich umweltfreundlich und sozial verhält. Ein Ansatz dafür ist die ökologisch-soziale Steuerreform der ÖDP: es wird der Ressourcenverbrauch besteuert und mit diesen Einnahmen werden die Sozialabgaben gesenkt.

So wie man in der Energiepolitik weiß, dass die Zukunft in 100 Prozent erneuerbaren Energien liegt, so müssen wir in der Ressourcenwirtschaft in Richtung Kreislaufwirtschaft kommen - mit möglichst wenig schädlichen Emissionen und Abfällen. Recycling und Reparatur statt Überfluss- und Wegwerfgesellschaft. Mehr Qualität als Quantität wäre zum Beispiel im Lebensmittelbereich ein Segen - nicht zuletzt auch für die Gesundheit der Bevölkerung.

Thomas Bauske: Dies alles würde ich - zumindest aus einer theoretischen Perspektive - gerne unterschreiben. Dies alles aber setzt, und das müssten Sie dann auch so sagen, eine große "Erziehung" unserer Bevölkerung voraus: Etwa die Erziehung zur Bereitschaft, auf bestimmte Konsumgüter zu verzichten und zur Bereitschaft, deutlich mehr Geld für Nahrung und Kleidung auszugeben. Das scheitert aber oftmals am Geldbeutel der Menschen.

Im Teil 32 unserer Serie fragt Thomas Bauske (SPD) Georg Hock (AfD) danach, ob er sich eine Politik im Stile Donald Trumps auch in der Bundesrepublik wünscht.

Hinweis der Redaktion: Argumente und Thesen stammen vom jeweiligen Kandidaten und sind redaktionell weder gegenrecherchiert noch in irgendeiner Weise bearbeitet.

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