Diesel und deutsche Automobile gehören zum technologischen und wirtschaftlichen Erfolgskern des Landes. Man reibt sich die Augen, mit welcher Inbrunst in Politik und einigen Verbänden, die nichts anderes sind als Abmahn- und Abkassiervereine, der industrielle Niedergang Deutschlands vorangetrieben wird.
Seitdem die Politik merkt, dass sie ihre absurden Ziele nicht erreicht („Eine Million Elektroautos bis 2020“), rückt für Kanzlerin Merkel irgendwann ein Verbot der Verbrennungsmotoren näher. Ihr Möchtegernherausforderer, der Totalillusionist Martin „Ich werde Kanzler“ Schulz, will sofort eine Quote für die Produktion der ungeliebten E-Autos, weil selbst satte Kaufprämien von mehreren Tausend Euro die Bürger nicht davon abgehalten haben, die ungeliebten Elektroautos links liegen zu lassen.
Kein Mensch will sie haben, weil sie zu teuer sind, zu geringe Reichweiten, zu lange Ladezeiten und keine Versorgungssicherheit haben. Solche Realitäten spornen viele Politiker und Umweltapostel aber nur an, der Wirklichkeit noch härter zu trotzen und dem Volk, diesem Riesenlümmel, ein paar Lektionen Politpädagogik zu verpassen.
Ein Mann wie der baden-württembergische Ministerpräsident Kretschmann von den Grünen gehört inzwischen zu den Vernünftigsten im Lande. Neulich fragte er seine Partei, wie es denn an deutschen Autobahntankstellen, vor deren Zapfsäulen für Brennkraftstoff zu Ferienzeiten heute schon lange Staus stehen, erst aussehen wird, wenn dort jeder seinen Elektrowagen eine Dreiviertelstunde lang und in viel kürzeren Intervallen mit Strom betanken soll. Eine Antwort hat es natürlich nicht gegeben.
Die Ökobilanz der Stromautos dürfte ziemlich mau sein
Man könnte der Politik zugutehalten, die Autoindustrie gebe sich mit neuer Antriebstechnologie weniger Mühe als mit Abgasmanipulation und müsse deshalb zum Fortschritt getrieben werden. Dagegen spricht, dass auch die Ökobilanz der Stromautos ziemlich mau sein dürfte, wenn mehr als die Hälfte der Stromproduktion in Deutschland aus der Kohleverfeuerung gewonnen wird.
Seitdem das Ende der Atomkraft beschlossen worden ist, richtet sich der Zorn protestierender Bürgerinitiativen nun gegen neue Windräder und Stromtrassen. Geflissentlich übersehen wird auch, welche ökologischen Folgen die Herstellung von Batteriemassen für Kraftfahrzeuge zeitigt und was deren spätere Entsorgung kostet.
Der ganze widersprüchliche Irrsinn wird erst komplett mit dem Verbandsklagerecht, mit dem demokratisch illegitime Kleinvereine beinahe ganze Innenstädte lahmlegen können. Eine dieser Lobbygruppen, die gegen den Diesel in Deutschland zu Felde zieht, lässt sich bekanntlich finanziell von einem japanischen Autokonzern aushalten.
Nanu, denkt man, bezahlt hat ein Autohersteller seine eigene Abschaffung? Schlauer wird man, wenn man weiß, dass genau dieser Japaner, der im Weltgeschäft von Volkswagen entthront worden ist, selber gar keine Dieselfahrzeuge, sondern nur Benziner baut. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Deutschland hinkt bei der Deindustrialisierung hinterher
Die Stärke der deutschen Wirtschaft und die Macht des Landes liegen zu einem erheblichen Teil in der Kraft seiner Industrie. Deutschland hinkt ja in Sachen Deindustrialisierung anderen europäischen Ländern wie England, Frankreich oder Italien fürchterlich hinterher. Diese Scharte wollen manche hierzulande nun endlich planwirtschaftlich auswetzen. Am Ende säen wir dann in ganz Deutschland nur noch Wildblumenmischungen, und alle sind glücklich und zufrieden.
Aber Planwirtschaft hat noch niemandem zum Erfolg, geschweige denn zum Glück verholfen. Wenn nach den Energieversorgern auch noch die deutsche Autoindustrie unter politische Vormundschaft gestellt wird, dann drohen Mobilität und Wirtschaftsleistung auf Trabi-Niveau. Wer mag, kann ja an dem Ast sägen, auf dem er sitzt. Aber hier fällt am Ende nicht nur der Säger, sondern viele gehen zugrunde.
Der Autor ist Unternehmer und BILANZ-Kolumnist.
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