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Airbus-Sozialplan steht: So sollen in Bremen Stellen abgebaut werden - buten un binnen

  • Ende März 2021 soll Bilanz gezogen werden, ob Maßnahmen ausreichen
  • Betriebsbedingte Kündigungen sind dennoch nicht vom Tisch
  • Airbus will deutschlandweit 5.100 Stellen abbauen, in Bremen insgesamt 600
Ein Mann im Bremer Airbus-Werk arbeitet an einem Flugzeug.
In Bremen sollen insgesamt 600 Stellen abgebaut werden. Bild: DPA | Carmen Jaspersen

Airbus Deutschland-Chef André Walter eröffnete die Pressekonferenz zur Vorstellung des Sozialplans mit einem düsteren Ausblick: "Die Situation hat sich gegenüber dem Sommer eher noch mal verschlechtert." Bei den Langstreckenflugzeugen, deren Flügel in Bremen ausgerüstet werden, werde sich der Markt wegen der Coronakrise frühestens 2024 erholen.

Damit will der frühere Bremer Werksleiter offenbar unterstreichen, dass kein Weg am geplanten Stellenabbau vorbeigeht. Allein in Bremen sollen 600 Arbeitsplätze gestrichen werden; 440 in der zivilen Flugzeugsparte von Airbus und 160 beim Tochterunternehmen Premium Aerotec. Dazu kommen 1.100 Stellen in den Werken Nordenham, 540 in Varel, 360 in Stade und 2.260 in Hamburg. Deutschlandweit summiert sich das bei Airbus und Premium Aerotec auf eine "Beschäftigungslücke" von rund 5.100 Arbeitsplätzen, sagt Arbeitsdirektor Marco Wagner.

 

Airbus setzt auf freiwilligen Ausschied

Mit dem Betriebsrat hat das Unternehmen nun ausgehandelt, wie die Stellenreduktion ablaufen soll. Dafür gibt es zwei Programme:

  1. Abfindungsregelungen für Beschäftigte bis 58 Jahre und ab 59 Jahre
  1. Wechsel in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft

Beide Modelle stießen auf reges Interesse in der Belegschaft, so Wagner.

Wir merken, dass jetzt die Leitungen brummen.

Marco Wagner, Arbeitsdirektor Airbus Operations GmbH

Darüber hinaus setzt Airbus auf Altersteilzeit, normale Verrentungen und Unterstützung des Bundes durch Forschungsaufträge. Alles zusammen genommen sehe er eine "realistische Chance", den Arbeitsplatzüberhang so abzubauen, sagt der Arbeitsdirektor.

Allerdings sind betriebsbedingte Kündigungen nicht vom Tisch. Erst Ende März 2021 weiß Airbus, ob sich ausreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum freiwilligen Ausschied gefunden haben.

Die IG Metall befürchtet, dass der Sozialplan nicht ausreichen könnte. Die Gewerkschaft drängt deshalb auf eine Arbeitszeitverkürzung. Außerdem benötigten die Beschäftigten im Bremer Airbus Werk und an allen Standorten des Tochterunternehmens Premium Aerotec eine Perspektive.

Laut Arbeitsdirektor Wagner wurde deshalb im Sozialplan vereinbart, mit Betriebsräten und IG Metall über ein Zukunftskonzept für den Bremer Airbus Standort zu sprechen. In dem Werk am Bremer Flughafen arbeiteten vor Ausbruch der Coronakrise rund 4.500 Menschen.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 12. Oktober 2020, 19:30 Uhr

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