Stuttgart (dpa/lsw) Der Fachkräftemangel bedroht das Wirtschaftswachstum im Südwesten - im Jahr 2030 könnten fast doppelt so viele Fachkräfte fehlen wie heute, warnt der baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertag (BWIHK).
Während in diesem Jahr bereits rund 308 000 Fachkräfte fehlten, könnten es demnach in zwölf Jahren 527 000 Personen sein. Das zeigten die aktuellen Daten aus dem Fachkräftemonitor des BWIHK, teilte der Wirtschaftsverband am Donnerstag mit.
«In der Zukunft schlägt sich auch der demografische Wandel immer mehr auf dem Arbeitsmarkt nieder. Wir müssen alle Potenziale heben, die der Fachkräftesicherung dienen», sagt Marjoke Breuning, Präsidentin der IHK Region Stuttgart, mit Blick auf die Bilanz des Landes-Demografiebeauftragten Thaddäus Kunzmann, der am Donnerstag seine Zahlen vorgestellt hatte.
Langfristig kommt laut BWIHK-Fachkräftemonitor dem demografischen Wandel sogar die größere Bedeutung zu: Liege das Angebotspotenzial in Baden-Württemberg 2018 bei rund vier Millionen Fachkräften, so falle es unter anderem demografisch bedingt bis zum Jahr 2030 um mehr als 18 Prozent auf rund 3,3 Millionen Fachkräfte. Da die Nachfrage konstant über dem Angebot verlaufe, sei über den gesamten Zeitverlauf mit Engpässen zu rechnen, heißt es beim BWIHK.
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