"Wir wollen chinesische Unternehmen für den Standort Berlin gewinnen und den chinesischen Markt für unsere Berliner Unternehmen erschließen", kündigte Pop an. China ist für Berliner Unternehmen nach den USA inzwischen der zweitwichtigste ausländische Markt.
Wirtschaftsvertretungen gab es bereits in anderen Städten - neben London auch in Istanbul. Dort wurde das Büro aber nach nicht mal zwei Jahren geschlossen. "Das Büro in Istanbul hat nicht den Nutzen gebracht, den die Wirtschaft und wir erwartet hatten", erklärte Pop.
Das Interesse der Unternehmen an der Türkei scheine gesättigt, auch die angespannte politische Lage habe die Wirtschaftsbeziehungen beeinflusst. "Wir richten unser Augenmerk nun auf die Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen zu China", sagte Pop.
China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Laut einer Umfrage der Außenhandelskammer vom November haben sich die Bedingungen für deutsche Unternehmen dort verschlechtert - wegen des langsamen und zensierten Internets, fehlenden Fachkräften, steigenden Wettbewerbs, Protektionismus und mangelnder Rechtssicherheit.
Unternehmen aus Berlin verkauften im vergangenen Jahr Waren für rund 966 Millionen Euro nach China - das entspricht etwa 6,3 Prozent aller Exporte aus der Stadt. Dazu gehörten vor allem Maschinen und elektrische Ausrüstung. Noch mehr wurde allerdings aus China importiert (1,227 Milliarden Euro). Den Großteil erwirtschaften laut Senatsverwaltung wenige Großunternehmen, kleinere Unternehmen aus der Energie- und Umwelttechnik seien aber ebenfalls aktiv.
Die geplante Vertretung in Peking ist derzeit die einzige Wirtschaftsrepräsentanz des Landes im Ausland. Pop wird fast eine Woche in Peking und Shanghai unterwegs sein. Etwa 40 Vertreter von Unternehmen und Institutionen begleiten sie. Auch die Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Sigrid Nikutta, und Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup reisen laut Industrie- und Handelskammer mit.
Die Delegation, die am Sonntagabend losfliegen sollte, will unter anderem ein Forschungszentrum des Technologiekonzerns Huawei, ein Wasseraufbereitungswerk, eine große E-Bus-Ladestation und Start-ups besuchen. Berliner und chinesische Unternehmen wollen laut IHK auch Kooperationsvereinbarungen für Geschäftsprojekte unterzeichnen.
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