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Fataler Trucker-Mangel: 45.000 offene Stellen: Bewerbermangel in einem Beruf ...

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Deutschlands Autobahnen sind zum Bersten voll, aber es müssten noch viel mehr Lkw unterwegs sein: Derzeit fehlen der Logistikbranche allein in Deutschland bis zu 45.000 Fahrer - Tendenz stark steigend. Doch kaum jemand möchte den Job mehr machen. Woran das liegt - und was das für uns alle bedeutet.

Der Arbeitsmarkt sei teilweise „wie leergefegt“, warnt der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV). Sogar in der See- und Luftfracht seien Auswirkungen zu spüren, weil in Folge des Fahrermangels im Bereich der See- und Flughäfen immer wieder Kapazitäten fehlen. Die Logistiker warnen vor Versorgungsengpässen und „schwerwiegenden Auswirkungen auf die Volkswirtschaften Europas“.

Löhne steigen – doch das hilft nicht

Der Verband räumt ein, dass der Fahrermangel vor allem mit zu geringen Löhnen zu tun habe. Doch auch jüngste Lohnsteigerungen hätten nichts an der Situation geändert. „Trotz nachhaltiger Lohnanpassungen steigt die Attraktivität des Berufsbilds nicht“, sagt DSLV-Präsident Mathias Krage.

„Umgang verletzt die Würde der Fahrer“

Der Verband macht hierfür vor allem den harten Alltag der Fahrer verantwortlich:

  • „Der zum Teil sehr schlechte persönliche Umgang an den Be- und Entladerampen von Industrie und Handel sowie der Airlines verletzt die Würde der Fahrzeugführer in einer Weise, die längst nicht mehr zu rechtfertigen ist“, klagt der Verband.
  • Hinzu komme, dass Fahrer zu oft zu Be- und Entladetätigkeiten beim Kunden herangezogen würden, weil diese am Personal sparen.
  • Die Parkplätze auf europäischen Autobahnen seien knapp, schlecht ausgestattet und teilweise unsicher.
  • Seit Mai dürfen Fahrer teilweise nicht mehr in ihren Fahrerkabinen schlafen. Zumindest bei der vorgeschriebenen wöchentlichen Ruhezeit von 45 Stunden müssen die Fahrer ein richtiges Bett aufsuchen. Die Fahrer - häufig aus Osteuropa - müssen dafür entweder nach Hause fahren oder etwa in einem Motel übernachten. Doch die Übernachtungsalternativen außerhalb des Fahrzeuge seien oftmals noch schlechter – sofern sie überhaupt vorhanden sind. „Die Politik hat mit dieser Maßnahme nicht gerade zur Verbesserung der Situation beigetragen“, kritisiert der DSLV-Präsident.

Die Probleme sind nicht neu. Trotzdem habe sich in den vergangenen Jahren weder im Fern- noch im Nahverkehr wirklich etwas getan. Nun trifft die Speditionsunternehmen das Nachwuchsproblem mit voller Wucht. Mit Lohnsteigerungen jagen sich die Firmen gegenseitig ihre Fahrer ab.

Verband warnt vor Versorgungsengpässen

Doch das hilft in der Summe nicht: Die Entlohnung sei noch immer „auf einem zu geringen Niveau, als dass Lohnanpassungen den Abwärtstrend zügig stoppen könnten“, so Krage. Es gebe einfach zu wenig qualifizierte Fahrer. „Gelingt es nicht, Nachwuchskräfte zu mobilisieren, drohen Versorgungsengpässe“, warnt Krage.

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Industrie, Handel und am Ende auch die Konsumenten müssten „im eigenen Interesse zur Entschärfung der Situation beitragen und verstehen, dass Logistik und Transportdienstleistungen nicht zum Spottpreis eingekauft werden können“, fordert Krage.

Transportpreise werden weiter steigen

Genau dies sei schon jetzt zu beobachten, so der Verband: Die nachhaltige Lohnkostensteigerung lasse die Speditions- und Transportkosten spürbar steigen. Logistikkunden müssten sich allerdings  auf ein noch höheres Preisniveau einrichten. Daran würden auch die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung des Verkehrs nichts ändern.

Der DSLV fordert stattdessen ein gesellschaftliches Umdenken: Es müsse allen klar werden, dass „Warentransporte immer noch von Menschen durchgeführt werden“.

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